Kultur-Transfair VIII [2018]

IN-SIGHT-OUT
TeilnehmerInnen: 5-7 KundInnen von Jugend am Werk Im Werd und 5-7 KlientInnen von NEUSTART
Die Kooperation zwischen den beiden sozialen Einrichtungen Jugend am Werk Im Werd und NEUSTART im Rahmen der Vermittlung gemeinnütziger Leistungen, stützt sich seit Jahren auf positive Erfahrungen. Jugend am Werk Im Werd bietet Tagesstruktur in einer künstlerischen Werkstätte für Menschen mit Lernschwierigkeiten und Behinderungen. Der Verein NEUSTART leistet Resozialisierungshilfe für straffällig gewordene Menschen in unterschiedlichen Bereichen.

Bei der Zusammenarbeit mit dem Belvedere 21 ergaben sich nun neue Möglichkeiten im Umfeld von zeitgenössischer Kunst, Themen zu bearbeiten und Ideen Form zu verleihen. Im Kontext des Museums wurde über das Medium Kunst ein Begegnungsraum geschaffen, der eine offene Auseinandersetzung mit dem Gegenüber fördert und Raum für die Reflexion des eigenen Handelns bietet.

An vier Projekttagen im April dienten die Werke im Museum als Ausgangspunkt und Inspirationsquelle für gemeinsames künstlerisches Arbeiten im Atelier, um eigene Ausdrucksmöglichkeiten zu finden und neue Zugänge zu sich und der Umwelt zu erlangen. Das Medium der Fotografie wurde dabei wichtiges Ausdrucksmittel und Sprachrohr dieser reflexiven Teamarbeit.
Architekturzentrum Wien/Verein WOBES
TeilnehmerInnen: KlientInnen der Wohnungslosenhilfe
Leistbares Wohnen stellt schon lange kein ausschließliches Problem einkommensschwacher Personen dar, sondern betrifft heutzutage einen Großteil der Gesellschaft vor allem im städtischen Raum Österreichs.

Der Verein WOBES, Betreutes Wohnen, bietet Unterstützung für Menschen, die von Wohnungslosigkeit betroffen sind.

Ziel des Projekts war es, den ProjektteilnehmerInnen im Rahmen von Stadtführungen alte sowie neue Wohnformen und -konzepte näherzubringen und ihnen die Möglichkeit zu bieten, über (Wohn-)Bedürfnisse und GeWOHNheiten zu reflektieren, um eigene Entwicklungsspielräume zu erweitern.

Mittels einfacher Planungsmethoden und „Werkzeuge“ erhielten die TeilnehmerInnen die Möglichkeit, eigene Raumideen zu entwickeln, Wohnkonzepte zu erstellen und diese in Form von Modellen darzustellen. Dem Architekturzentrum Wien, als einladende Kulturinstitution, kam in diesem Zusammenhang eine zentrale VermittlerInnen-Funktion zu. Abschließend fand eine Präsentation in den Räumlichkeiten von WOBES statt.
SoundLab
TeilnehmerInnen: Jugendliche von Juvivo 15
Gemeinsam singen, loopen, beatboxen und mehr!

In mehreren Workshops verwandelten sich die teilnehmenden Jugendlichen zu Mitgliedern einer „Girl-Vocal-Band“. Gecoacht und betreut wurden sie von der Wiener „Female A-Cappella Soul-Pop“-Band „Beat Poetry Club“. Das selbstbewusste, professionelle und erfolgreiche Frauenquintett hat das Potenzial, nicht nur auf musikalischer Ebene als Role-Models für die Mädchen und jungen Frauen zu fungieren, wenn es darum geht, die eigene Stimme zu erheben und zum Klingen zu bringen – ganz nach dem Motto: „Mit voller Frauenpower voraus!“
1000 und eine Heimat
TeilnehmerInnen: Menschen in sozialen Problemlagen (Armutsgefährdete, Arbeitsmarktferne und Personen mit Suchtproblemen)
In der Gegenüberstellung einzelner Sammlungsobjekte aus dem Weltmuseum Wien (außereuropäische Kunst/Alltagsgegenstände) und Volkskundemuseum (europäische Alltagsgegenstände/Kunsthandwerk) wurde der Begriff "Heimat" von Teilnehmer*innen des Vereins Login untersucht.

Die Beschäftigung mit den Sammlungsobjekten war Motor für Diskussionen und die Suche nach Antworten auf Fragen wie: Was ist alltäglich, was ist anders? Was brauche ich um mich heimisch zu fühlen? Wann wird Fremdes heimisch? Wie findet Aneignung statt? Wird Kultur nach ihrer Herkunft bewertet?

Die Annäherung an den Begriff „Heimat“ fand über die Ausstellungsobjekte in Führungen und Workshops statt. Einzelne Gegenstände wurden von den Teilnehmer*innen in einem Museum ausgewählt und mit Objekten des anderen Museums kontextualisiert. Die darauffolgende Auseinandersetzung fand über künstlerische Ausdrucksmittel und Diskussionen statt.
Pantha Rei
TeilnehmerInnen: Jugendliche zwischen 15 und 20 Jahren
Bei diesem Projekt haben sich zwei Sozialeinrichtungen und eine Kulturinstitution zusammengetan: die Volkshilfe Wien Produktionsschule Jobfabrik, die Caritas UMF WG St. Gabriel und das Volkskundemuseum Wien. Die Caritas und die Produktionsschule arbeiten mit Jugendlichen zwischen 15 und 20 Jahren. Das Volkskundemuseum ist ein Ort, an dem Alltagskultur(en) und -praxen verhandelt werden. 

Alltagsgegenstände, die eine zentrale Bedeutung für diese Jugendlichen haben, bildeten den Ausgangspunkt für Recherchen und künstlerische Ausdrucksformen, im Austausch untereinander und mit dem Museum.  Eines der Ziele war ein gemeinsames Produkt zu diesem Thema zu entwerfen, z.B. einen Handyfilm oder eine kleine Ausstellung in der öffentlichen Passage des Museums.


Partnerschaften
Belvedere 21/Jugend am Werk - Im Werd/NEUSTART
GeWOHNheit
Jeunesse/Juvivo 15
Volkskundemuseum Wien/Weltmuseum Wien/Verein Log In
Volkskundemuseum/Volkshilfe Wien Produktionsschule Jobfabrik & Caritas UMF WG St. Gabriel